Die Dermatologie ist ein vielseitiges medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Gesundheit und den Erkrankungen der Haut befasst. Als größtes Organ des menschlichen Körpers erfüllt die Haut nicht nur wichtige Schutz- und Barrierefunktionen, sondern ist auch häufig Ziel unterschiedlichster Erkrankungen. Von allergischen Reaktionen über Infektionen bis hin zu chronischen Hauterkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis – die Palette der dermatologischen Herausforderungen ist breit gefächert.
In der folgenden Übersicht werden einige der häufigsten Hauterkrankungen vorgestellt und mögliche Therapien kurz erläutert.
Schuppenflechte ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die durch rote, verdickte Hautstellen mit silbrig-weißen Schuppen gekennzeichnet ist. Sie kann aufgrund von Immunreaktionen auftreten und betrifft oft Ellenbogen, Knie, Kopfhaut und Rücken. Neben topischen Therapien und Lichttherapie können Medikamente wie Biologika und Immunmodulatoren eingesetzt werden, um schwere Fälle zu behandeln. Eine effektive medizinische Therapie sollte hierbei immer durch eine geeignete Pflege
(=Basistherapie) begleitet werden.
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die durch trockene, juckende Hautstellen gekennzeichnet ist. Häufig tritt sie in Schüben auf und kann durch verschiedene Trigger wie Stress, allergische Reaktionen oder Wärme/Kälte verschlimmert werden. Zur Behandlung können sowohl topische Therapien als auch systemische Medikamente wie Ciclosporin oder Biologika notwendig sein. Eine effektive medizinische Therapie sollte hierbei immer durch eine geeignete Pflege (=Basistherapie) begleitet werden.
Nagelpilz ist eine Pilzinfektion, die die Nägel an Händen oder Füßen betrifft. Typische Symptome sind verdickte, verfärbte Nägel, die brüchig werden können.
Behandlungsoptionen umfassen topische und orale Antimykotika sowie Lasertherapie. Aufgrund der biologischen Eigenschaften von Pilzen (z.B. Langlebigkeit durch Bildung von Sporen) benötigt eine effektive Therapie meist mehrere Monate.
Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die durch verstopfte Poren, entzündete Pickel und Mitesser gekennzeichnet ist. Sie tritt während der Pubertät auf, kann aber auch Erwachsene betreffen. Behandlungsoptionen umfassen medizinische Cremes, Antibiotika und bei schweren Fällen systemische Retinoide. Zur Behandlung einer Akne sind unterstützend eine geeignete Hautreinigung, Pflege und medizinische Peelings empfehlenswert. Durch Akne entstandene Narben lassen sich mittels fraktioniertem Laser verbessern.
Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Sie können auf der Haut oder den Schleimhäuten auftreten und sind oft hartnäckig.
Neben zahlreichen freiverkäuflichen Cremes, Salben und Warzenpflastern, können therapieresistente Warzen mittels photodynamischer Therapie oder Laser behandelt werden.
Die genaue Ursache von kreisrundem Haarausfall ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass im
Rahmen einer Autoimmunreaktion das Wachstum des Haarfollikels gebremst/verhindert wird. Es zeigen sich runde oder ovale haarlose Bereiche an der Kopfhaut oder anderen Körperstellen.
Zur Behandlung können topische Steroide, Lasertherapie (z.B. Laser-assisted-drug-delivery LADD) und bei schweren Fällen systemische Therapien eingesetzt werden. Auch bei erfolgreicher Therapie können die wieder wachsenden Haare (dauerhaft) weiß bleiben.
Vitiligo ist eine Hauterkrankung bei der die Pigmentierung (Färbung) der Haut durch eine zunächst reversible, später dauerhafte Zerstörung von Melanozyten verloren geht. Neben einer erblichen Veranlagung werden Autoimmumprozesse als Ursache vermutet. Als Therapien kommen topische Steroide oder Tyrosinkinase/JAK-Inhibitoren, Lasertherapie (z.B. Laser-assisted-drug-delivery LADD), PUVA-Therapie oder Hauttransplantation in Frage.
Unabhängig von der Therapie ist ein wirkungsvoller Sonnenschutz für die betroffenen Hautareale sehr wichtig.
Couperose ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Rötungen, sichtbare Äderchen und oft auch Pusteln und Papeln im Gesichtsbereich gekennzeichnet ist. Die Haut ist an den betroffenen Stellen meist sehr empfindlich und das Hautbild verschlimmert sich durch unterschiedliche Trigger (z.B. UV-Strahlung, scharf gewürzte Speisen, heiße Getränke, Alkohol, ungeeignete Kosmetika, Hitze u.v.m.).
Eine dermatologische Behandlung umfasst medizinische Cremes, niedrigdosierte Antibiotika und Lasertherapien. Eine auf die Erkrankung abgestimmte Hautpflege und Sonnenschutz sollten die Therapie begleiten. Regelmäßige Peelingbehandlungen können ebenfalls zu einer erfolgreichen Therapie beitragen.