Dermatologie Schwandorf Sebastian Griebl - Spezialsprechstunden

Haarausfall

Unser Körper bzw. unsere Haarwurzeln können sehr empfindlich auf verschiedene Reize reagieren. Falls sich das Verhältnis zwischen wachsenden und nicht wachsenden Haaren verändert, kommt es zu sichtbarem Haarausfall. Dieser kann sich diffus über den gesamten Kopf und/oder Körper verteilen, aber auch kreisförmig bzw. oval an einzelnen Stellen sichtbar werden.

Ursachen

Viele Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit zeitweisen oder dauerhaften Haarverlust konfrontiert. Die Ursachen sind vielfältig: Genetische Veranlagung, Hormonumstellung (z.B. nach der Schwangerschaft oder durch die „Wechseljahre“), Mangelzustände (z.B. Eisenmangel), bestimmte Medikamente (z.B. Heparinspritzen nach einer OP), Erkrankungen der Schilddrüse und viele mehr. Auch akuter oder längerfristiger Stress kann sich negativ auf das Haarwachstum auswirken. Bei Erkrankungen wie dem kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) werden zudem Einflüsse von unserem eigenen Immunsystem (Autoimmunreaktion) als mitursächlich angesehen.
Haarausfall wird definiert als übermäßiger Verlust von Haaren, wenn also mehr Haare ausfallen, als täglich nachwachsen können, was zu kahlen Stellen am Kopf führen kann. Haarverlust kann dabei aber auch mit „dünner“ werdenden Haaren verwechselt werden.

Unsere Haarsprechstunde

Wir bieten in unserer Praxis eine eigene Haarsprechstunde an. In dieser versuchen wir mit einer umfassenden Anamnese, Untersuchung der Kopfhaut (ggf. mit digitaler Trichoskopie) und auf Wunsch Laboruntersuchungen mögliche Ursachen Ihres Haarverlustes zu identifizieren. Durch die Diagnostik wollen wir Ihnen eine möglichst konkrete Einschätzung zu den Erfolgsaussichten der mitunter langfristig angelegten Therapien geben.
Im Anschluss erarbeiten wir mit Ihnen eine genaue Empfehlung zu möglichen Therapien in Form von topischen und systemischen Medikamenten oder PRP (Platelet-rich Plasma, „Plättchenreiches Plasma“).  In Folgeterminen kann gemeinsam das Ansprechen auf die Therapie analysiert werden. Aufgrund der komplexen Zusammenhänge eines gesunden und natürlichen Haarwachstums kann nicht immer eine Ursache gefunden bzw. zweifelsfrei bewiesen werden. Auch in diesen Fällen wollen wir gemeinsam mit Ihnen an Lösungsansätzen arbeiten.

Schwitzen

Schwitzen ist zunächst eine wichtige und bedeutende Funktion unseres Körpers. Egal ob nur an einzelnen Hautarealen (z.B. Achseln, Handflächen oder Fußsohlen) oder am gesamten Körper, egal ob nur in bestimmten Situationen oder ohne erkennbaren Grund – übermäßiges Schwitzen kann jedoch belastend sein und Sie in Ihrem Alltag einschränken.

Eine primäre Hyperhidrose ist oft genetisch bedingt und es lassen sich keine Ursachen erkennen. Die sekundäre Hyperhidrose kann durch Erkrankungen (z.B. der Schilddrüse) oder als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.

Unsere Sprechstunde für übermäßiges Schwitzen

In einer strukturierten Anamnese und Untersuchung versuchen wir mögliche Ursachen zu identifizieren. Auf Wunsch sind Laboruntersuchungen zur weiteren Diagnostik möglich. Das Ziel ist, Ihnen eine möglichst konkrete Aussage zu den Therapieoptionen und deren Erfolgsaussichten geben zu können. Neben topischen Antitranspirantien kann mittels der Injektion von Botulinumtoxin in den betroffenen Arealen eine temporäre Reduktion der Schweißdrüsenaktivität erzielt werden.

Sehr stark betroffene Patienten können von einer dauerhaften Unterbrechung der Nervenbahnen, die für das Schwitzen verantwortlich sind, profitieren (sog. Sympathektomie). Dies sollte aber nur bei schwer betroffenen Patienten mit einer massiven Einschränkung des Alltags empfohlen werden und wird in wenigen spezialisierten Zentren angeboten.

Beruflich bedingte Hauterkrankungen

Unsere Haut ist das größte Organ des Körpers und steht oft in direktem Kontakt zu potentiell schädlichen Substanzen oder physikalischen Belastungen. Diese begegnen uns nicht nur im privaten Umfeld, sondern können auch im Beruf in relevanten Maß auf Ihre Haut einwirken.

Häufige berufsbedingte Hauterkrankungen

Durch einen solchen Kontakt können z.B. Ekzeme der Hände durch Irritanzien oder Kontaktallergene erstmalig auftreten oder anlagebedingte Ekzeme (z.B. Neurodermitis) verschlimmert werden. Eine andere häufig beruflich verursachte Hauterkrankung sind Hautkrebs und dessen Vorstufen. Hiervon können langjährige Outdoor-Worker (z.B. Straßenbauer, Dachdecker oder andere Berufe mit langem Aufenthalt im Freien) betroffen sein. 

Beratung und Meldung bei Verdacht

Auch wenn es sich nur um einen Verdacht handelt, profitieren Sie von einer Meldung an die zuständige Berufsgenossenschaft/Unfallversicherung. Durch die Meldung erhalten Sie Zugang zu Vorsorge- bzw. Hautschutzprogrammen Ihrer Berufsgenossenschaft, es ist möglich Ihr Arbeitsumfeld auf mögliche schädliche Einflüsse zu untersuchen und Sie können eine umfassendere dermatologische Behandlung erhalten.

Gerne beraten wir Sie hierzu und können bei begründetem Verdacht auf eine beruflich bedingte Hauterkrankung eine entsprechende Meldung an die zuständige Berufsgenossenschaft in die Wege leiten.